CONTENTS
 

     

 

Impressum    ff-Search   Links

Vol.10  Issue 08/04, 07.08.2010

UP        NEXT

Text :DMI. Photos : Copyright © 2010, fashionfreak. All rights reserved.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

WOMANSWEAR HERBST/WINTER 2010

Mehr Gegensatz geht nicht

 

 

WOMANSWEAR H/W 2010

Luis Buchinho

 

 

In der Womanswear der kommenden Herbst/Winter-Saison grenzen sich drei starke Trendrichtungen deutlich gegeneinander ab. Das Deutsche Mode-Institut hat ihnen die Bezeichnung SOFTWEAR, HARDWEAR und PLAYWEAR gegeben. Begrifflichkeiten, die sofort eine Vorstellung vom unterschiedlichen Charakter und Mood der drei Style-Tribes vermitteln.

In jedem dieser drei Basisthemen gibt es eine enorme Interpretationsbreite, die fast immer von sportiv bis feminin und manchmal bis hin zu einer neuen Eleganz reicht. Vielfältige Kombinationsspiele werden möglich, weil sich alle Looks aus Einzelteilen zusammensetzen. So entstehen völlig neue Kombinationen, wenn zum Beispiel zu einer typischen Jacke ein tulpiger Rock statt einer Röhrenjeans oder zur Jeans eine Seidenbluse mit Fellweste statt Bikerjacke mit Shirt getragen wird. 'Special Pieces', was so viel wie ausdrucksstarke Stücke heißt, möglichst individuell zu kombinieren, um dann mit kleinen Varianten von früh bis spät souverän durch den Tag kommen, ist das Fashion-Gebot der Saison. Genügend Potential dazu liegt in allen drei Trendrichtungen.

 

 

WOMANSWEAR H/W 2010

Andrew Gn

 

 

WOMANSWEAR H/W 2010

Christophe Josse

 

 

SOFTWEAR. Unter diesem Dach finden sich softe Teile, die Vertrautheit und Schutz bieten. Fließende, weiche Stoffe und Formen hüllen beschützend ein und sorgen für natürliche Sinnlichkeit. Softness gilt auch für die Farbigkeit, Kontraste und laute Töne werden vermieden. Shades zwischen Beige und Grau bis hin zu hellen Skinnuancen werden in unterschiedlichen Abstufungen miteinander kombiniert. Hummer- und Apricottöne feminisieren die Palette, die durch Mink- und andere Pelztöne sehr luxuriös wirken kann. Neben Strick in allen Stärken, Jersey und gewaschener Wolle gehören Pelze und leichtes Lammfell zu den typischen Materialien des Themas.

Layering ist das Grundprinzip im Aufbau der Looks, wobei Shirts und Wäsche schon dazu zählen können, die dann über unterschiedliche kurze und lange Tuniken, Kleider, Strickjacken, Ponchoformen weiter aufgebaut werden. Basis dafür sind neue Jerseyhosen, die sich aus Leggings, Röhren- und Saronghosen entwickelt haben und weiche, stauchende Stiefel mit langem Schaft. Sportive Teile wie Kapuzenshirts und Zippersweats werden problemlos integriert.

 

 

WOMANSWEAR H/W 2010

Christian Wijnants

 

 

WOMANSWEAR H/W 2010

Valentin Yudashkin

 

 

In der femininen Interpretation spielen weiche drapierte Jerseykleider und Tuniken eine wichtige Rolle. Darüber werden Fellwesten oder/und Grobstrickjacken getragen. Anspruchsvoller wird es wenn kleine Tweedjacken mit Seidenblusen und feinen Kaschmircardigans zu schmalen kniekurzen Röcken oder ¾-langen Seidenhosen kombiniert werden. Paillettenglitzer in mattem Gold oder Graubeige und Satinschleifen verbinden das Casualfeeling des Themas mit einem Touch Glamour und machen es so anlass- und abendtauglich. Verloursleder in Grau und Beige wird für weiche Beuteltaschen und Stiefel bevorzugt. Wichtigstes Accessoires sind große rundgestricke Kapuzenkragen und lange Schals, von denen auch mal zwei übereinander drapiert werden können.

 

 

WOMANSWEAR H/W 2010

Lie Sang Bong

 

 

WOMANSWEAR H/W 2010

Barbara Bui

 

 

HARDWEAR. Schwarz, Darkshades, scharf akzentuierte Formen und wehrhaftes Dekor definieren den zweiten starken Styletribe der Saison. Größer kann der Gegensatz zum Softfeeling des ersten Fashion-Komplexes nicht sein. Statt weicher Feminität und Wohlfühlmentalität ist eine fast aggressive Präsenz das Ziel. Einflüsse aus der Rockerszene sind unverkennbar. Das Thema hat Aktualität und Aufwertung durch internationale Kollektionen wie Balmain und Isabell Marant bekommen, die darüber neue Silhouetten und Styles etabliert haben. Die scharf gepolsterten Schultern an superknappen Jacken und Shirts sind eine demonstrative Kampfansage an die Gemütlichkeit der Softwearlooks. Der neue "Sexappeal der Schulterlinie" gibt auch taillierten Blazern und Spenzern wieder neuen Kick, zumal wenn sie wie historische Uniformen mit Metallknöpfen und Posamenten dekoriert sind.

Dazu werden Nappaleggings oder –röhren getragen, die Stretchpatches haben können oder Nietendekor. Mit Destroyed-Effekten wird nicht gespart. Diese Mode will nicht leise sein. Zeichenhafte Prints, Metallic-Effekte und Glitzer schmücken oberschenkellange Shirts. Neben echtem Nappaleder und Imitaten spielen glänzende Materialien und Darkdenims eine Rolle. Stretche und elastische Seidenjerseys sind für körperbetonte superkurze Sexykleider wichtig.

 

 

WOMANSWEAR H/W 2010

Junko Shimada

 

 

WOMANSWEAR H/W 2010

Gaspard Yurkievich

 

 

PLAYWEAR. Pragmatisch und zugleich spielerisch werden im dritten Style-Tribe vertraute Klassiker der Mode neu zusammengesetzt. Das Ergebnis wirkt anglo-amerikanisch und assoziiert studentisches Leben gemixt mit der Phantasie junger Bohemiens.

Vieles dreht sich um Blue Jeans. Ob Boyfriendformen oder schmale Röhre - Bluedenim ist Basis nicht nur bei den Hosen. Jeansblusen, Jacken und Miniröcke sind wieder Fashion Items. Dazu kommen karierte Blusen mit Volants - die auch Kleiderlänge haben dürfen -, Fellwesten und Strickblazer mit Emblem, Folkmotiven oder Patches. Kleine Karoblazer oder Boyfriendsakkos aus Tweed ergänzen kurze Strickkleider und Minis.

Warmgefütterte Baumwolltrenchcoats passen gut ins Bild.
Stilkontraste setzen auch hier die eigentlichen Fashion Highlights. Lange Handschuhe, kleine Hüte, Pencilskirts, witzige Chanelversionen und Sandalen mit Stricksöckchen aus samtigem Veloursleder lassen das Thema zur echten Playwear werden.

 

 

WOMANSWEAR H/W 2010

Tim van Steenbergen

 

 

Latest News, Collections and
Fashion Trend Information see Title-Page

To the general Fashion Fairs Calendar 2010
Links to Fair Organizers

 

 

 

 

 

 

 

 

UP        NEXT

 Copyright © 2010, fashionfreak. All rights reserved.   ISSN 1619-5779