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Vol.09  Issue 08/07, 10.08.2009

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Text : DMI. Photos : Copyright © 2009, fashionfreak. All rights reserved.

 

 English Version

 

 

Trends Womenswear H/W 2009

STIMMUNGSGEMÄSS PRAGMATISCH

 

 

Womenswear H/W 2009

Collection Wolfgang Ley

 

 

Mode reagiert auf gesellschaftliche Stimmungen - wie also sieht die Mode für die Herbstsaison aus?

Genau wie in anderen Bereichen wird auch in der Mode nach Vertrautem, Sicherem und Bewährtem gesucht. Die Modemacher akzeptieren den Pragmatismus der Kunden, die Komfort, Wertigkeit und in allem eine moderne Unkompliziertheit suchen. Das klingt langweilig, ist es aber nicht. Immer mehr Frauen und Männer gehen mit Mode souverän um und stellen sich aus interessanten Einzelteilen ihre eigenen Looks zusammen.

Die zur Normalität gewordenen stilistischen Freiheiten beim "Fashion Sampling" und die individuelle Fantasie der Leitbildgruppen sorgen bei allem Pragmatismus dafür, dass der Spaß an der Mode nicht in der großen Angstwelle der Krise versiegt.

Die Mode für den Herbst ist vor allem ein Spiel mit starken Einzelteilen, die zu unterschiedlichen Looks zusammengestellt werden können. Ordnend und strukturierend wirkt dabei die Farbe. Drei Farbschienen dominieren die Saison:

 

 

Womenswear H/W 2009

anja gockel

 

 

Womenswear H/W 2009

annette röstel

 

 

Dunkle monochromatische Kombinationen, bei denen tiefe Schwarz-Blautöne eine Hauptrolle spielen. Dazu kommen grafisches Weiß oder Akzentfarben wie Smaragdgrün oder Granatapfelrot.

Monochromatisch werden auch helle Steintöne in Grau,- Braun- oder Grünschattierungen miteinander kombiniert. Diese Farbstimmung wirkt soft und luxuriös und wird vor allem in Strick, Jersey und weichen Flanellen oder Veloursleder umgesetzt.

Den Kontrast zu beiden Gruppen bilden vitale Multicolor-Ensembles, bei denen neue Karodessinierungen traditionelle Vorbilder neu interpretieren. Ringel, folkloristische Strickjacquards und warm kolorierte Paisleyprints tun ein Übriges. Warme Herbstfarben mit differenzierten Rotnuancen, Braun- und Cognactönen, leuchtenden Gold- und Gelbgrün-Schattierungen wirken traditionsreich und naturverbunden opulent. Dazu kommen vertraute Khaki- und neue Grüntöne.

Stilistisch dominiert Casualfeeling, das für unser heutiges Verständnis von Modernität unverzichtbar ist. Das bedeutet alles - auch strenge skulpturale Formen oder klassische Zitate - müssen sportiv "gebrochen" sein. Deshalb ist es falsch, von einem Comeback der Klassik zu sprechen, weil Klassisches nur in Einzelteilen auftaucht und dann immer in einen neuen Kontext gesetzt wird. Das gilt auch für andere Stil-Zitate.

 

 

Womenswear H/W 2009

annette röstel

 

 

Womenswear H/W 2009

sandwich

 

 

Die Key-Elements der Saison

Der Erfolg der Kleider setzt sich in ungekannter Vielfalt fort. Die Frauen haben die Unkompliziertheit der neuen Kleider in Verbindung mit blickdichten Strumpfhosen und Stiefeln für sich entdeckt. Die Kleider sind kniekurz oder kürzer, mal puristisch streng, mal feminin drapiert oder dekorativ bedruckt. Sie sind immer multioptional kombinierbar, zum Beispiel mit Kapuzenshirts (Hoodies), voluminösen Strickjacken, Lederjacken, maskulinen Sakkos oder kleinen knappen Blazern.

Strick gehört in vielen Formen zu den Essentials der Saison. Rollkragenpullover feiern in der Womanswear und in der Menswear ein Comeback. Sie gelten als Klassiker, wirken aber mit ihrer puristischen Strenge hoch modern. Entspannt wirkende Grobstrickpullover und -Jacken stehen für bodenständige Handwerklichkeit und einen neuen "Luxus der Stille". Darüber hinaus sind sie zu fast allem kombinierbar. Strickblazer und Strickkleider verdrängen mit ihrem Casual-Appeal konfektionierte Formen.

Casual übersetzte Formen dominieren auch bei den Röcken, die überwiegend kniefrei sind. Sehr schmale Typen aus Jersey oder Strick, Lederröcke oder solche aus Denim, Karo oder sportive Flanellröcke gehören zu den bevorzugten Einzelteilen.

 

 

Womenswear H/W 2009

alexandra schiess

 

 

Womenswear H/W 2009

Stills

 

 

Auch bei den Jacken müssen die Teile Charakter zeigen, um in diesem Herbst eine Chance zu haben. Reich ausgestattete Clubblazer, Bikerjacken und witzige kleine Spencertypen gehören dazu. Lederblazer ordnen sich wieder gut ein. Lange oder kurze Fellwesten gehören zu den Special Items, die über Jacken, Kleider oder Pullis getragen werden.

Jeans - das verlässlichste Fashion-Teil überhaupt - sind absolut krisenfest und auch in diesem Herbst unverzichtbar. Die Röhrenform wird weiterhin gebraucht, als Kontrast zu längeren oder legeren Oberteilen. Daneben etablieren sich legere "Boyfriend"-Formen, die oft auch 7/8-lang sein dürfen. Verkürzte schmale Hosen spielen auch aus anderen Materialien -und oft kariert - eine wichtige Rolle. Mit Allüre werben weite Bundfaltenhosen für sich. Mit weißen Blusen, Rollis oder Cardigans changieren sie zwischen Klassik und Modernität.

In diese Liga sind auch Cabans, Dufflecoats und "Barbour-Styles" einzuordnen, die für ein Flair von britisch bodenständiger Elite sorgen. Dekorative Funktionalität steht bei Military-Mänteln und daunengefütterte Parkas im Vordergrund.

Stiefel sind auch in diesem Herbst unverzichtbares Accessoire. Nach vielen Saisons ist weiches Veloursleder wieder ein Highlight. Helle und mittlere naturhafte Farben und weiche, stauchende Schäfte nehmen den Stiefeln ihre "Härte", die in den vergangenen Saisons so beliebt war.

Veloursleder erneuert auch die Taschen, die ihren Kultstatus unter den Accessoires verloren haben. Individueller, ausdrucksstarker Schmuck ist dafür ein neues Thema auf der Fashion-Agenda für Herbst/Winter 2009/2010.

 

 

Womenswear H/W 2009

the swiss label

 

 

Weitere Trends :
Taschen- & Mode-Trends H/W 2009
Schuh- & Taschen-Trends H/W 2009
I love Italian shoes! - Schuhtrends aus Italien für Herbst/Winter 2009/10
DSI - Schuhmode im Herbst/Winter 2009/10

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