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Vol.08  Issue 12/07, 13.12.2008

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Text & Photos: HKTDC.

 

 

Kreativ und ambitioniert - Nicht nur China liebt Hongkongs Mode

 

 

HK

Mit seinen vom Thriller "Das Schweigen der Lämmer"
inspirierten Kreationen errang Michael Lau 2008 den
Innovationspreis des Hong Kong
Young Fashion Designers Contest.

 

 

Hongkong ist eine Stadt der Lichter, immer in Bewegung, immer am Puls der Zeit. In den Straßen in Mong Kok oder Causeway Bay reihen sich Designerläden, Sneaker Shops und Flagshipstores aneinander und stillen den Hunger der Einheimischen und Touristen nach Markenmode, urbanen Trends und individuellen Teilen.

Hier hat niemand Angst, mit einem ausgefallenen modischen Stil aufzufallen. Hongkong ist nicht Mailand, New York oder Paris, und trotzdem hat die quirlige Wirtschaftsmetropole am Perlflussdelta eine sehr lebendige und kreative Modeszene.

Das weiß auch die internationale Modebranche, die sich hier zweimal im Jahr zu Asiens wichtigsten Fachmessen trifft, der HKTDC Hong Kong Fashion Week mit den Ausgaben Fall/Winter im Januar bzw. Spring/Summer im Juli. Die Messen fungieren nicht nur als Treffpunkt, um Geschäfte abzuschließen, sondern auch als Trendbarometer und Talentschmiede.

Einkäufer finden hier die letzten Modetrends zu fairen Preisen und können mit kurzfristigen Lieferzeiten rechnen. Doch Hongkongs Produzenten sind nicht mehr länger nur in der Herstellung und im Volumengeschäft tätig. Seit einigen Jahren setzt man neben der OEM-Produktion (Original Equipment Manufacturer) für westliche Labels auch auf die Entwicklung eigener Marken.

Um wettbewerbsfähig zu bleiben, will die Stadt im Perlflussdelta modischer Trendsetter unter den asiatischen Metropolen werden. Noch führt Tokio diesen Titel, ergab eine Umfrage unter Hongkonger Mode- und Bekleidungsherstellern. Etwa ein Drittel aller Unternehmen stellt sich bereits der neuen Herausforderung und produziert für eigene Brands.

 

 

HK

Während der Fashion Week for Spring/Summer
zeigte Jenny Cheung ihre romatischen Entwürfe.

 

 

Doch vor allem kleineren Familienunternehmen fehlt noch das Kapital und die Kompetenz, um aktiv zu werden. Ein harter Konkurrenzkampf und fehlende Möglichkeiten zum Vertrieb der neuen Marken sind mit die Hauptgründe, die eine Weiterentwicklung erschweren. Viele Unternehmen setzten deshalb auf die Vermarktung im markenhungrigen China, wo in den industrialisierten Regionen die Nachfrage nach Trendmode aus Hongkong groß ist.

Hartes Pflaster für junge Talente
Für ambitionierte und junge Hongkonger Modedesigner besteht die größte Hürde darin, selbständig ein eigenes Unternehmen zu gründen. Mieten für kleine Läden und Boutiquen sind in der Metropole sehr hoch, meist fehlt ein Vertriebsnetzwerk und genug Kapital zur Produktion. Dazu kommt, dass die Hersteller nur selten bereit sind, kleine Orders entgegen zu nehmen und die hohen Qualitätsansprüche der Designer zu erfüllen.

Eine Möglichkeit, diese Probleme zu lösen, liegt in der Zusammenarbeit von Herstellern und lokalen Designern, die wahre Multi-Tasker sind und blitzschnell auf neue Trends reagieren. Sie entwerfen hochwertige Produkte und können den Unternehmen dabei helfen, Brands mit einer individuellen Handschrift zu entwickeln. Mit ihrer zum Teil internationalen Erfahrung haben sie eine gute Kenntnis des Marktes und der Industrie. So arbeiten viele Modedesigner in In-house Teams von Firmen als Designer, Berater, Produktentwickler und Markenmanager.

Talentschmiede Hong Kong Fashion Week
Um auf dem Markt bestehen zu können, brauchen die Nachwuchstalente Unterstützung: An Hongkongs Polytechnischer Universität wird mit einer guten Ausbildung der Grundstein für eine vielversprechende Karriere gelegt. Das Hong Kong Trade Development Council (HKTDC) fördert außerdem vor allem Berufsanfänger, denen sie auf den Modemessen eine Plattform bietet, wo sie ihre Kollektionen einem großen Publikum präsentieren können. Wettbewerbe wie der Hong Kong Young Fashion Designers’ Contest und der Hong Kong New Fashion Collection Award prämieren die besten Talente und sorgen für mediale Aufmerksamkeit.

 

 

HK

Sherry Kwok (Mitte) war die Gewinnerin
des Young Fashion Designers Contest 2008

 

 

Die Namen der ambitionierten Gewinner sollte man sich merken, denn nicht selten gelingt es ihnen, sich erfolgreich im Modemarkt zu etablieren. Sie gründen Unternehmen und Labels und eröffnen eigene Läden. Manche schaffen sogar den Sprung auf die Laufstege außerhalb Asiens, wie Harrison Wong, dessen Mode in Deutschland, Italien und New York gezeigt wird. Gerade die harte Schule des Modebusiness macht Hongkongs Designer international so konkurrenzfähig.

In ihren Kollektionen schlägt sich der Pulsschlag der Metropole nieder: Sehr schnell wechselnde Trends bestimmen das Verhalten der Konsumenten und verlangen nicht nur der kreativen Zunft eine große Portion Flexibilität ab. Auch die Einflüsse von Ost und West hinterlassen ihre Spuren – asiatische Schnitte verbinden sich mit urbaner Trendmode, chinesische Muster zieren westlichen Straßenschick oder glamouröse Abendkleider. Hongkong hat seinen Platz in der asiatischen Modeszene gefunden und ist gerüstet für die Herausforderungen der Zukunft.

HKFW und Worls Boutique siehe HKTDC Hong Kong Fashion Week for Fall/Winter

 

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